Polizei-Notruf bei Gewalttat durch Alkohol

 

 

 

Alkoholmissbrauch hat fatale Folgen für Familien    

Eine Familie kann durch alkoholkranke Mitglieder aus dem Gleichgewicht geraten: häusliche Gewalt, Partnerschaftsprobleme, Kindervernachlässigung, aber auch Verarmung und Arbeitslosigkeit können, neben anderen Ursachen, auch die Folge von zu viel Alkohol sein. Eine Pilotstudie der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme in Lausanne (SFA) leuchtet die Grauzone von Alkohol und häuslicher Gewalt aus.

Ein Familienvater, der zu viel trinkt, beeinträchtigt automatisch mehrere Familienmitglieder. Die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) e. V. kritisierte, dass es – im Vergleich zu anderen Ländern - immer noch an Daten fehle zum Einfluss des Alkoholmissbrauches auf Familienprobleme.

Dass Alkoholkonsum Aggressionen auslösen kann, haben Verhaltensstudien hinreichen bewiesen und belegen

Wirtshausschlägereien stets auf Neue. So ist auch alkoholisierte Gewalt in sozialen Nahraum der Familie gegenüber Partnern oder Kindern keine Seltenheit. SFA-Psychologe Etienne Maffli, der eine Studie zum Thema „Häusliche Gewalt und Alkohol“ leitet, kann jetzt schon sagen, „dass bei etwa 40 Prozent aller Notrufe, die wegen Familienkonflikten an die Polizei gelangen, Alkohol im Spiel ist“. Meist sind es betrunkene Männer, die physisch oder auch psychisch (Beschimpfungen, Drohungen) gewalttätig werden. Die Opfer sind fast immer Frauen und Kinder.

Gewalt ist aber nur eine Folge des Alkoholmissbrauchs für die Familie. Nur eine systematische Bestandsaufnahme aller Schadensbereiche könnte Wege aufzeigen, derartige Probleme anders als über den Polizei-Notruf zu lösen, erklärte die SFA.

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