Erste Schritte

 

 

Was kannst Du tun, wenn Du Dich von Deinem bisherigen Verhaltensmuster befreien willst?

Zuallererst solltest Du die Nähe von Mitbetroffenen suchen, Dich also an eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe wenden.

Viele Selbsthilfegruppen, so wie auch Wir helfen uns e. V. Berlin, bieten spezielle Gesprächsrunden für Angehörige an, in denen Du Deine Probleme besprechen und Rat und Hilfe finden kannst.
Außerdem kannst Du fürs Erste die folgenden Tipps überdenken und umsetzen:
Du kannst am Suchtproblem des Abhängigen nichts ändern, denn er „muss“ noch seinen „Stoff“
haben. Drohe also nicht und kontrolliere nicht mehr, obwohl es Dir natürlich nicht
gleichgültig ist, solange Du noch etwas für ihn/sie empfindest.
Versuche zu verstehen, dass er/sie sehr krank ist. Trotzdem solltest Du sein Verhalten und dessen            Auswirkungen auf Dich nicht länger tolerieren. Setze klare Grenzen, was Du in Kauf nimmst und
was nicht? Sage Deinem Partner verbindlich, was Du sonst tust und sei dann auch konsequent.
Ignoriere die Sucht, d. h. nimm sie zur Kenntnis, aber tadele nicht, spiele nicht Detektiv, lasse Lügen
so stehen und verwickle Dich nicht in derartige Diskussionen. Allerdings verwöhne und versorge
ihn/sie auch nicht mehr.
Tue etwas für Dich. Wenn der andere sich nicht ändert, wie kannst Du trotzdem so gut wie möglich leben,     Glück und Zufriedenheit finden? Wie kannst Du das umsetzen, wenn Du Dich nicht vollständig von ihm lösen willst?
Versuche für Dich selbst herauszufinden, an welchen Punkten Du selbst „abhängig“ bist, das heißt,
an welchen Punkten Dein eigenes Wohlbefinden vom Wohlbefinden eines oder mehrerer anderer Menschen abhängt.      


Fragebogen für Angehörige, Freunde, Kollegen

 

 

Fragebogen für Angehörige, Freunde, Kolleginnen und

Kollegen von Alkoholabhängigen/-gefährdeten

  

JA

Nein

1.

Machen Sie sich Gedanken über das Trinkverhalten Ihres(r)

Partners/Partnerin bzw. Kollegen/Kollegin?

  

2.

Waren Sie insgeheim schon darüber erschrocken, wann und

wieviel Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin trinkt?

  

3.

Sind Wochenenden, Feiertage, Ferien oder Betriebsfeten ein Alptraum für Sie, weil dann meistens eine mehr oder minder

wüste Trinkerei stattfindet?

  

4.

Sind die meisten Freunde Ihres/r Partners/Partnerin bzw.

Kollege/Kollegin trinkfest?

  

5.

Hat Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin schon des

öfteren erfolglos versprochen, mit der Trinkerei aufzuhören?

  

6.

Beeinflußt das Trinkverhalten Ihres/r Partners/Partnerin bzw.

Kollege/Kollegin die Atmosphäre zu Hause oder in der

Arbeitsgruppe?

  

7.

Streitet Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin ab,

Schwierigkeiten wegen der Trinkerei zu haben, da er/sie ja

11 nur" ein oder zwei kleine Bierchen (Schöppchen Wein) trinkt?

  

8.

Benutzen Sie manchmal "faule" Ausreden gegenüber Freunden,

Verwandten, gegenüber dem Arbeitgeber, um das Trinken Ihres/r

Partners/Partnerin bzw. Kollegen/Kollegin zu verbergen?

  

9.

Kommt es schon mal vor, daß Ihr/e Partner/Partnerin bzw.

Kollege/Kollegin sich nicht mehr daran erinnern kann (Filmriß,

Blackout), was während einer Trinkphase tatsächlich passiert ist?

  

10.

Vermeidet Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin mit

viel Geschick Gespräche über Alkohol und Schwierigkeiten, die

durch die Trinkerei entstehen?

  

11.

Versucht Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin, bestimmte Personen oder Ereignisse für die Trinkerei verantwortlich

zu machen, um sich so zu rechtfertigen?

  

12.

Drückt sich Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin vor Festlichkeiten privat oder dienstlich, bei denen kein Alkohol

ausgeschenkt wird?

  

13.

Fühlen Sie sich manchmal schuldig, weil Ihr/e Partner/Partnerin

bzw. Kollege/Kollegin trinkt?

  

14.

Haben Familienmitglieder, besonders die Kinder, Angst vor

Ihrem/r Partner/Partnerin bzw. gibt es im Betrieb Arbeitnehmer,

die Angst vor Ihrem/r Kollegen/Kollegin haben?

  

15.

Ist Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin schon im alko-

holisierten Zustand Auto gefahren?

  

16.

Müssen Sie damit rechnen, daß Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin im angetrunkenen Zustand ausfallend oder

sogar aggressiv gegen Sie wird?

  

17.

Sind Sie schon mal von anderen angesprochen worden, weil Ihr/e

Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin außergewöhnlich viel trinkt?

  

18.

Haben Sie Angst, mit Ihrem/r Partner/Partnerin bzw. Kollegen/

Kollegin irgendwo hinzugehen, weil er/sie sich betrinkt?

  

19.

Gibt es Zeiten, wo Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/ Kollegin

sein/ihr Verhalten bitter bereut und erfolglos schwört, sich zu verändern?

  

20.

Verträgt Ihr/e Partner/Partnerin bzw. Kollege/Kollegin in letzter

Zeit weniger Alkohol als früher?