Was kannst Du tun, wenn Du Dich von Deinem bisherigen Verhaltensmuster befreien willst?
Zuallererst solltest Du die Nähe von Mitbetroffenen suchen, Dich also an eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe wenden.
Viele Selbsthilfegruppen, so wie auch Wir helfen uns e. V. Berlin, bieten spezielle Gesprächsrunden für Angehörige an, in denen Du Deine Probleme besprechen und Rat und Hilfe finden kannst.
Außerdem kannst Du fürs erste die folgenden Tipps überdenken und umsetzen:
Du kannst am Suchtproblem des Abhängigen nichts ändern, denn er "muss" noch
seinen „Stoff“
haben. Drohe also nicht und kontrolliere nicht mehr, obwohl es Dir
natürlich nicht
gleichgültig ist, solange Du noch etwas für ihn/sie
empfindest.
Versuche zu verstehen, dass er/sie sehr krank ist. Trotzdem solltest
Du sein Verhalten und dessen Auswirkungen auf Dich nicht länger tolerieren. Setze klare
Grenzen, was Du in Kauf nimmst und
was nicht. Sage Deinem Partner verbindlich, was Du sonst tust und sei dann auch
konsequent.
Ignoriere die Sucht, d.h. nimm sie zur Kenntnis, aber tadele nicht,
spiele nicht Detektiv, lasse Lügen
so stehen und verwickle Dich nicht in derartige Diskussionen. Allerdings verwöhne und
versorge
ihn/sie auch nicht mehr.
Tue etwas für Dich. Wenn der andere sich nicht ändert, wie kannst Du trotzdem so gut wie möglich leben, Glück und Zufriedenheit finden? Wie kannst Du das umsetzen, wenn Du Dich nicht
vollständig von
ihm lösen willst?
Versuche für Dich selbst herauszufinden, an welchen Punkten Du selbst “abhängig”
bist, das heißt,
an welchen Punkten Dein eigenes Wohlbefinden vom Wohlbefinden eines oder mehrerer
anderer Menschen abhängt.
Fragebogen für Angehörige, Freunde, Kollegen