Folgen des Alkohols

 

 

Alkohol übernimmt verschiedene Funktionen: Er ist Nahrungsmittel, Genussmittel, Rauschdroge und Gift zugleich. Im Unterschied zu anderen Drogen besitzt Alkohol einen Nährwert. Ein halber Liter Bockbier hat ungefähr so viele Kalorien wie eine Portion Pommes frites oder ein Stück Sachertorte. Starke Trinker nehmen häufig zu viele Kalorien zu sich, die der Körper in Form von Fett speichert. Es handelt sich dabei um sogenannte leere Kalorien, denn Alkohol enthält weder Vitamine noch Spurenelemente. Im Gegenteil: Durch Alkohol werden die Vitamine in der Nahrung schlechter verwertet. Starke Trinker leiden häufig unter Vitamin-B-Mangel.

In großen Mengen ist Alkohol hochgiftig. Wer eine Flasche Schnaps auf einmal hinunterstürzt, riskiert sein Leben. Atemlähmung und Tod können die Folge einer Alkoholvergiftung sein. Auch in geringeren Mengen schädigt Alkohol Körper und Psyche.  

Körperliche Folgen

Übermäßiger Alkoholgenuss zieht den gesamten Organismus in Mitleidenschaft. Am schlimmsten trifft es dabei die Leber. Die Schäden reichen von Leberschwellungen, Fettleber bis hin zur Leberzirrhose. Außerdem können Herzschäden, Muskel- und Nervenerkrankungen sowie Kreislauferkrankungen entstehen. Die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten nimmt zu, Stoffwechselstörungen und Entzündungen an Schleimhäuten, Nieren und Harnwegen treten vermehrt auf.  

Psychische Folgen

Alkoholmissbrauch schädigt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Die Persönlichkeit verändert sich. Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Interessenverarmung sind die ersten Anzeichen. Im fortgeschrittenen Stadium können Verfolgungswahn, Desorientierung und die Häufung erfundener Erzählungen („Korsakow-Syndrom“) auftreten. Es besteht erhöhte Selbstmordgefahr.  

Alkohol und Schwangerschaft

Schwangere sollten Alkohol generell meiden, denn er gefährdet die Gesundheit des Kindes. Über den Mutterkuchen kommen Alkohol und seine Abbauprodukte zum Ungeborenen. Alkohol gehört heute zu den häufigsten Ursachen für Schädigungen des Ungeborenen. Besonders kritisch sind die ersten drei Schwangerschaftsmonate.